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Passives Aufklärungsradar
"Tamara" (Bw)
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(schu) - Eine absolute Besonderheit im Fahrzeugbestand der Bundeswehr sind die Fahrzeuge des Eloka-Systems Tamara. Dahinter verbirgt sich ein passives Aufklärungssystem, das die tschechische Firma Tesla in achtziger und neunziger Jahren unter größter Geheimhaltung entwickelte. Im NATO-Code wurde das System "Trash Bin" - Abfalleimer - genannt. Das Besondere des Systems war und ist die Fähigkeit, die spezifischen elektromagnetischen Abstrahlungen von luftgestützten Waffensystemen, die einem elektronischen "Fingerabdruck" gleichen, zu deren Erfassung und Identifizierung zu nutzen. In den Bestand der Bundeswehr fand Tamara über die NVA; denn die Nationale Volksarmee der DDR führte den KRTP Tamara (Komplet RádioTechnického Prieskumu = Funkelektronischer Aufklärungskomplex) im Jahre 1990 ein. Seitens der Bundeswehr wurde das System von der Luftwaffe und später einem Eloka-Bataillon der Streitkräftebasis übernommen. In der mobilen Ausführung besteht Tamara aus der Antennenanlage auf einem vierachsigen Lkw des Typ Tatra 815 sowie drei mobilen Empfangseinheiten, die in Lkw-Kabinenaufbauten auf Tatra 815 6x6 Lastwagen eingerüstet sind. Bei der Bundeswehr sind die Kabinen auf Lkws 7t milgl verlastet. Der Antennenmast kann halb- oder vollautomatisch auf Höhen von 8,5 m oder variabel zwischen 12,5 und 25 m ausgefahren werden. Die Antenne mit den dazugehörigen Systemen sowie eine Richtfunkverbindungskomponente sind in dem zylinderförmigen "Abfalleimer" (Trash Bin) an der Mastspitze untergebracht. Vier hydraulische Ausleger dienen der Stabilisierung des Antennenträgerfahrzeugs. Ein Räumschild an der Fahrzeugfront ermöglicht die Nivellierung des Aufbaustandorts.
Das Antennenfahrzeug im Marschzustand
Das Fahrzeug in Arbeitsposition
Das Tamara-Antennenfahrzeug mit ausgefahrenem Mast
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