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Drohne, Anti-Radar (DAR) (Bw)

(AK) - In der zweiten Hälfte der 1980er Jahre arbeitete die Fa. Dornier an der Entwicklung eines Drohnensystems zur Unterdrückung und Bekämpfung der gegnerischen Luftabwehr. Auch die Bundesluftwaffe erprobte die Drohne, Anti-Radar, die aus Fahrzeug-Containern heraus gestartet werden sollte, um dann nach dem 'fire and forget'-Prinzip gegnerische Radarstellungen zu suchen und die Radaranlagen im Sturzflug zu zerstören. Zusätzlich sollte sie der gegnerischen Flugabwehr ein größeres Luftfahrzeug vorgaukeln.

Der Missionsablauf des Drohnen-Einsatzes
(Abbildung: WTS-Sammlung)

Nach Information aus der wehrtechnischen Studiensammlung (WTS) hatte die Drohne eine Spannweite von 2 m und wurde von einem Zwei-Zylinder-Boxermotor von Fichtel und Sachs angetrieben. Damit war die 110 kg schwere Drohne 250 km/h schnell.

Die Drohne
(Foto: WTS-Sammlung)

In einem ersten Entwicklungsstadium wurden hierzu auch zwei Fahrzeuge entwickelt. Während erste Konzeptzeichnungen noch den MAN 22.240DE als Träger zeigen, wurden die Erprobungsmuster auf Iveco-Fahrgestellen des Typs 260AH aufgebaut. Zwei System-Fahrzeuge sind bekannt:

Das Startfahrzeug konnte bis zu sechs in Containern verladene DAR aufnehmen. Am Heck des Fahrzeuges war ein Stromerzeugungsaggregat montiert.

Das 6x6-Startfahrzeug mit sechs Startbehältern
(Foto: WTS-Sammlung)

Die DAR beim Start
(Foto: WTS-Sammlung)

Das Transport- und Nachladefahrzeug sollte das Startfahrzeug mit weiteren Flugkörpern versorgen und war dafür mit einem Ladekran ausgestattet.

Beide Fahrzeuge befanden sich bis 2009 im Bestand der Bundeswehr und wurden über die VEBEG veräußert.

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