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Mehrzwecktransport- und SAR-Hubschrauber (Bw)
- Westland Sea King Mk 41 -

(schu) - Seit 1972 steht die Westland Sea King Mk 41 bei der Bundesmarine im Einsatz. Die Hubschrauber dieses Typs setzen die Sikorsky-Tradition der Marineflieger fort, denn genau genommen handelt es sich bei dem Modell um einen Sikorsky S-61 (US NAVY: SH-3 Sea King), der allerdings in Großbritannien von Westland in Lizenz produziert worden ist.

Sea King des MFG 5 mit Sonderbemalung beim TdoT 2003
(Foto: Guido Richter)

Die ursprünglich 22 Sea Kings (eine Maschine ging 1998 bei einem Außenlast-Manöver vor Helgoland verloren) sind dem Marineflieger-Geschwader 5 in Kiel-Holtenau zugewiesen, wo sie die Sikorsky H-34 im Such- und Rettungsdienst (SAR) ablösten. Ihr Einsatzgebiet sind die Küstengewässer der Nord- und Ostsee. Im Rahmen von NATO-Einsatzen oder Übungen sind aber auch Abkommandierungen möglich (z.B. französische Flugzeugträger im Mittelmeer, deutscher Marine-Einsatzverband am Horn von Afrika). Aufgrund ihrer Allwetter- und Nachtflugfähigkeit, der hohen Transitgeschwindigkeit sowie der Fähigkeit zum stabilen Schweben sind die Sea Kings für den SAR- und MEDEVAC-Dienst besonders geeignet. Während des Tages stehen die "diensthabenden" SAR-Hubschrauber in einer 15-Minuten- und während der Nacht in einer 60- Minuten-Alarmbereitschaft. Dies bedeutet, dass der Start spätestens nach 15 bzw. 60 Minuten nach Erhalt der Notfallmeldung erfolgen muss. In der Praxis haben sich in der Vergangenheit hierfür am Tage 10 und in der Nacht 25 Minuten ergeben. Um das gesamte Einsatzgebiet optimal abzudecken, werden neben dem Heimatstandort Kiel-Holtenau zwei weitere Außenstellen in Warnemünde und Helgoland unterhalten.

Sea King im SAR-Einsatz
(Foto: BMVg, Bildstelle)

Neben dem SAR-Dienst nehmen die Sea Kings noch Aufgaben des Personen- und Materialtransports wahr (z.B.  als Bordhubschrauber der neuen Einsatzgruppenversorger) oder führen optische Aufklärungsflüge durch. Die 267 km/h schnellen und mit Rolls-Royce Gnome H-1400 Triebwerken ausgerüsteten Hubschrauber werden von einer vierköpfigen Besatzung (2 Piloten, 1 Luftfahrzeugoperationsoffizier, 1 Bordmechaniker) geflogen. Die Reichweite bei voller Betankung beträgt rund 750 km.

Die ursprünglich unbewaffneten Maschinen unterzog man ab Ende der achtziger Jahre einer Kampfwertsteigerung. Dabei wurde das Radargerät Sea Spray MK3, die Radarwarnanlage AN/ALR 68, die Chaff-/Flare-Anlage M-130 sowie die Waffenanlage für den Lenkflugkörper Sea Skua eingerüstet. Der letzte KWS-Hubschrauber kam Mitte 1996 aus der Umrüstung. Die Sea King soll bis ins Jahr 2012 ihren Dienst versehen.

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