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Flakpanzer M42 (Bw)

(schu) - Der Flakpanzer M42 Duster war – sieht man vom anfänglichen Intermezzo der M16 Panzerflak ab – das Flugabwehrsystem der ersten Stunde. Der M42 Duster wurde von der Cadillac Motor Car Division bzw. der General Motor Corporation Anfang der fünfziger Jahre unter Verwendung des M41-Fahrgestells für das US Heer entwickelt. Erfahrungen des Korea-Krieges fanden unmittelbar Eingang in die Entwicklung, die 1953 abgeschlossen wurde.

Die ersten M42 Duster treffen bei der Bundeswehr ein
(Foto: Matthias Roth / MR Modellbau)

Unterweisung am brandneuen Gerät
(Foto: BMVg / Die Bundeswehr im Aufbau)

Bis 1958 verließen 3.700 Flakpanzer die Produktionsstätten. Davon kamen fast 500 Fahrzeuge zur Bundeswehr, wo sie von 1956 bis 1979 bei den Flugabwehrtruppen der Divisionen und Brigaden Verwendung fanden. Aufgabe der Flakpanzer war es, auf dem Marsch, in allen Kampfphasen und während der Ruhe den Schutz von Truppen und Objekten gegen feindliche Luftangriffe und Luftaufklärung im Tiefflug sicherzustellen.

Die Bewaffnung bestand aus einer 40-mm-Bofors-Zwillingsmaschinenkanone L/60 M2A1 und einem Bord-MG 7,62 Millimeter, die in dem oben offenen Turm angeordnet waren. Das Zwillingsgeschütz der "Streudose" (engl. Duster) war zwar in erster Linie als Flugabwehrwaffe vorgesehen, ließ sich aufgrund des Höhenrichtbereichs von –5 bis 85 Grad, der Feuerkraft von 120 Schuss/Minute sowie der wirksamen Schussentfernung von bis zu 2.000 m auch sehr wirkungsvoll im Erdkampf einsetzen. Im Fahrzeug konnten bis zu 480 Schuss Munition mitgeführt werden.

M42 der Bundeswehr in gelboliver Lackierung
(Foto: Gemmerich / Moderne Panzer)

Vorne im Fahrzeug saßen der Fahrer und der Kommandant, der auch das Funkgerät bediente. Im Kampfraum fand die vierköpfige Geschützbedienung Platz. Im Heck des 5.210 mm langen, 3.260 mm breiten und 2.860 mm hohen (Maße ohne Rohr und bis Oberkante Geschützschild) M42 befand sich zunächst ein luftgekühlter 6-Zylinder-Ottomotor, Typ AOS 895-3 Continental. Zur Steigerung des Fahrbereichs kam später ein verbesserter Motor vom Typ AOS 895-5 mit Einspritzanlage zum Einbau. Die leistungsgesteigerten Fahrzeuge erhielten die Typenbezeichnung M42 A1. Im Motorraum war ein Zusatzmotor mit Hilfsgenerator untergebracht, der zum Aufladen der Batterien und als Stromquelle für das Turmschwenkwerk sowie für elektrische Hilfsgeräte diente.

Abgelöst wurden die M42 durch die FlakPz Gepard und das FlaRakSys Roland.

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