BODEN/BODEN-FLUGKÖRPER PERSHING I und IA (Bw) |
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(schu) - Die Boden-Boden-Rakete vom Typ PERSHING galt in Deutschland als das Symbol des kalten Krieges. Das für atomare, biologische und chemische Sprengköpfe ausgelegte Waffensystem wurde Ende der 50er von den Amerikanern entwickelt und Anfang der 60er Jahre bei der Luftwaffe der Bundeswehr eingeführt. Dazu wurde im September 1963 in Landsberg das Flugkörpergeschwader 1 (FKG 1) mit den beiden Flugkörpergruppen 12 und 13 aufgestellt. In Geilenkirchen entstand als zweites Flugkörpergeschwader das FKG 2. Ins öffentliche Bewusstsein geriet der Name Pershing während der Nachrüstungsdebatte 1979 - 1985.
Zunächst waren die beiden FK-Geschwader der Luftwaffe mit der von Martin-Marietta entwickelten Pershing I (MGM-31A) ausgerüstet. Das System bestand insgesamt nur aus 4 Fahrzeugen auf modifizierten M113-Kettenfahrgestellen (XM 474 E1): dem Feuerleitfahrzeug, dem Fernmeldefahrzeug, dem Montagefahrzeug mit Gefechtskopf und dem Abschussfahrzeug.
Mit Blick auf die Quick Reaction Alert-Fähigkeit (QRA) ließ das amerikanische Militär die Pershing ab 1967 zur Version Ia (MGM-31B) weiterentwickeln. Die Verkürzung der Alarmzeiten ging mit der Umrüstung auf Radfahrzeuge, der Optimierung des Abschuss-Systems und der Verbesserung/Digitalisierung der Elektronik einher. Ab 1971 führte auch die Bundeswehr das erneuerte System umfassend ein. Das System erhielt die Bezeichnung Pershing Ia und umfasste folgende Geräte:
Die FKG der Bundeswehr verfügten nur über das Trägersystem. Die atomaren Sprengköpfe blieben in Händen der Amerikaner. Nach der Außerdienststellung der beiden Flugkörpergeschwader der Luftwaffe (Anfang 1991) wurden auch die in der Bundesrepublik gelagerten Raketenstufen vernichtet.
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Quellen: Truppendienst
Taschenbuch - Fremde Heere - Die Armeen der NATO (1966) |
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